Kontakt

Historisches 

Der Nürnberger Stadtteil »Schoppershof«

 

Der Stadtteil Schoppershof liegt im Nordosten Nürnbergs und hat eine Größe von zirka 100 Hektar. Im Jahre 2015 lebten hier mehr als 8.000 Einwohner. Der Stadtteil gehört seit 1899 zur Stadt Nürnberg und blickt auf eine mehr als 700 jährige Geschichte zurück.


Die Gutsherrschaft gehörte nacheinander den Ebner von Eschenbach, ab 1308 den Schopper von Schoppershof, dann Berthold Deichsler, ab 1468 den Kreß von Kressenstein, ab 1531 den Furtenbach auf Reichenschwand, ab 1561 Jacob Hofmann, ab 1569 Georg Gößwein und ab 1589 dem aus Venedig stammenden Großkaufmann Bartholomäus Viatis, dessen Schwiegersohn Martin Peller 1624 das Schloss (und die Handelsgesellschaft) erbte.


1642 trat der Sohn Tobias Peller das Erbe an, der auch die Anteile seiner Brüder übernahm. Weil seine Söhne keine männlichen Nachkommen hatten, verkauften sie Schoppershof 1710 an ihre Vettern von der Christoph Pellerschen Linie. Diese bestimmten den Besitz 1723 zu einem Fideikommiss, dessen Nutzung jeweils dem Familienältesten zustand. Die Peller von Schoppershof wurden 1818 geadelt; 1870 fiel mit Christoph Peller der letzte männliche Namensträger im Deutsch-Französischen Krieg.


Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schoppershof 7 Anwesen (1 Schloss, 2 Höfe, 2 Halbhöfe, 1 Gut, 1 Ziegelei, 1 Brauerei). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war der Nürnberger Eigenherr von Peller.


1796 kam Schoppershof zu Preußen und 1810 zum Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schoppershof dem 1813 gebildeten Steuerdistrikt Erlenstegen und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Erlenstegen zugewiesen.


Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Rennweg gebildet, in die Schoppershof umgemeindet wurde. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der gesamte Ort bis 1835 dem Patrimonialgericht Schoppershof.


Am 1. Januar 1865 wurde Rennweg in die Stadt Nürnberg eingemeindet und die Ruralgemeinde Schoppershof gebildet, zu der Bretzengarten, Deumentenhof, Rechenberg, Schallershof, Schübelsberg, Veilhof, Weigelshof und Winzelbürg gehörten. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,481 km². Am 1. Januar 1899 wurde die Gemeinde Schoppershof nach Nürnberg eingegliedert. 


Etliche ehemalige Herrensitze haben sich hier erhalten (Schoppershof mit Schlösschen, Schübelsberg, Weigelshof). In der Substanz weitgehend erhalten ist die strahlenförmig vom Leipziger Platz ausgehende Wohnsiedlung aus den 1920er Jahren.


Schoppershof ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Lukas gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Allerheiligen gepfarrt.


Schoppershof ist umgeben von den Stadtteilen Schafhof, Erlenstegen, St. Jobst, Veilhof, Maxfeld, Schleifweg und Marienberg.

Galerie vom 09.05.2015 (9 Bilder)

Galerie vom 20.03.2015 (39 Bilder)

Galerie vom 19.10.2013 (36 Bilder)

Sie verfügen über weitere historische Fakten oder Bildmaterial zu diesem Thema? Dann bereichern Sie bitte unsere Seite und schreiben uns an info@schoppershof.com

Standort

Standort um 1860

Daten & Fakten

Name Schoppershof
Statistischer Bezirk 81
Gemarkung Nürnberg-Schoppershof
Fläche 90,9 ha
Einwohner 8026 (Stand 31.12.2008)
Bevölkerungsdichte 8.829 Einwohner/km²
Eingemeindung 01.01.1899

Mehr zum Thema





Zurück zur Seite



Externer Link







Letzte Aktualisierung dieser Seite


Stand: 12.01.2025


Share by: