Bauwerke & Architektur - anno 1940
Nach der Entstehung der »Nordostbahnhofsiedlung« im Norden des Nürnberger Stadtteils Schoppershof erfolgte in den Jahren 1938 bis 1940 in der anliegenden Oedenberger Straße der Bau eines neuen Schulgebäudes.
Das Bauprojekt entstand nach den Plänen der Architekten Wilhelm Schlegtendal (* 09.07.1906 † 06.11.1994), Heinz Schmeißner (* 15.03.1905 † 25.09.1997) und Walter Brugmann (* 02.04.1887 † 26.05.1945) und war seinerzeit der größte öffentliche Schulbau im Dritten Reich. Die Volksschule, deren offizielle Einweihung am 23.09.1940 erfolgte, wurde wurde nach dem nationalsozialistischen Reichsminister Hermann Göring (* 12.01.1893 † 15.10.1946) benannt.
Aus architektonischer Sicht lässt das Schulgebäude, wie auch andere in dieser Zeit in Nürnberg errichteten Gebäude, deutlich die Einflüsse des nationalsozialistischen Bauens erkennen.
Die Einrichtung wurde mit 18 Klassenzimmern, zwei Turnhallen und zahlreichen Fachräumen ausgestattet. Als Besonderheit wurden alle Klassenzimmer an die zentrale Rundfunkanlage angeschlossen, um die Reden Adolf Hitlers übertragen zu können.
Die Kellerräume waren als künstlich belüftete Luftschutzräume ausgebaut. Der Uhrturm mit seiner aufwendigen Malerei und dem Spruch »Nutze die Zeit« war der Blickfang des Gebäudes und diente als Haupteingang.
Die heutige »Konrad-Groß-Schule« wurde nach dem im Mittelalter lebenden Nürnberger Patrizier und Unternehmer Konrad Groß (* ~1280; † 10. Mai 1356) benannt und ist eine Grund- und Mittelschule, gebundene Ganztagsgrundschule und gebundene Ganztagsmittelschule im Mittelschulverbund Nürnberg.
Baudenkmal D-5-64-000-2403
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Name | Konrad-Groß-Schule |
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vorm. | Hermann-Göring Volksschule |
Art | Grund- und Mittelschule |
gebundene Ganztagsgrundschule | |
gebundene Ganztagsmittelschule |
Architekten | Wilhelm Schlegtendal |
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Heinz Schmeißner | |
Walter Brugmann | |
W. Köthmann | |
Baubeginn | 1938 |
Einweihung | 23.09.1940 |
Stand: 05.05.2022